Studie zeigt: Darum sind ERP-Systeme für KMU unverzichtbar
- Miriam Wetter
- 23. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Juni

Das ERP-Barometer von Forterro zeigt: Kleine und mittlere Unternehmen stehen unter wachsendem Druck – mit steigenden Kosten, komplexen Prozessen und wachsenden Kundenerwartungen. Die Studie macht deutlich, wie ERP-Systeme helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen und warum sie für viele Betriebe inzwischen unverzichtbar sind.
ERP ist bei KMU angekommen
Drei von vier befragten KMU setzen bereits auf eine ERP-Lösung – also eine betriebswirtschaftliche Software zur Steuerung zentraler Geschäftsprozesse. Und selbst bei den restlichen 26 % ist die Einführung eines ERP-Systems innerhalb der nächsten zwei Jahre geplant. Die Zeiten, in denen ERP als zu teuer, zu komplex oder nur für Grossunternehmen geeignet galt, sind definitiv vorbei.

Die Studie zeigt: Unternehmen, die auf ERP setzen, profitieren konkret:
48 % berichten von reduzierten Kosten
46 % nutzen Echtzeitdaten für bessere Entscheidungen
41 % steigern ihre Effizienz und Produktivität
41 % optimieren ihre Prozesse
37 % verbessern ihre Analyse- und Reporting-Möglichkeiten
Effizienz heisst: weniger manuelle Arbeit, mehr Überblick
ERP-Systeme integrieren Geschäftsbereiche wie Einkauf, Lager, Produktion, Vertrieb oder Buchhaltung in einer Plattform. Das vermeidet doppelte Datenerfassung, verbessert die Transparenz und senkt die Fehlerquote. Ein Drittel der Unternehmen konnte dadurch ihr Supply Chain Management spürbar verbessern – ein Vorteil, der bisher oft nur Grossunternehmen vorbehalten war.
Auch international tätige Unternehmen profitieren: 31 % bestätigen, dass ihr ERP-System die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg verbessert – zum Beispiel durch mehrsprachige Benutzeroberflächen oder mehrwährungsfähige Prozesse.
ERP ist mehr als Buchhaltung: Add-ons im Fokus

Immer mehr Unternehmen setzen auf zusätzliche Funktionen, um den Nutzen ihres ERP-Systems zu erweitern. Besonders gefragt sind:
CRM-Systeme zur Kundenpflege (49 %)
Dokumentenmanagement für papierloses Arbeiten (47 %)
Projektmanagement-Tools (36 %)
Mobile Anwendungen (31 %)
Webshop-Anbindung (29 %)
Produktionsplanung (PPS) in der Industrie (26 %)
Business Intelligence (BI) für datenbasierte Entscheidungen (24 %)
Auch künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend interessant: 23 % sehen in KI-gestützten ERP-Lösungen einen wichtigen Zukunftsbaustein – vor allem für Prognosen, Bestandsplanung oder automatisierte Workflows.
Worauf KMU bei ERP-Lösungen Wert legen

Die Auswahl eines passenden Systems ist entscheidend. Laut Studie spielen folgende Kriterien die grösste Rolle:
Service und Support (41 %): Persönliche Betreuung und kompetente Beratung sind zentral.
Gute Benutzeroberfläche und Usability (je rund 40 %): Das System soll intuitiv und schnell zu bedienen sein.
Skalierbarkeit und Funktionsvielfalt (je knapp 40 %): ERP muss mit dem Unternehmen wachsen und alle Anforderungen abdecken.
Einfache Integration mit anderen Anwendungen (41 %): bsp.Finanzbuchhaltung, CRM oder Logistiksysteme.
Digitalisierung und Prozessoptimierung bleiben Kernthemen

Die Top-Prioritäten der befragten Unternehmen lauten:
Digitalisierung vorantreiben (45 %)
Kosten senken (42 %)
Prozesse optimieren (40 %)
Nachhaltiger wirtschaften (35 %)
Neue Technologien wie IoT und KI nutzen (34 %)
Diese Themen zeigen klar: Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss Abläufe verschlanken, Ressourcen gezielt einsetzen und neue Technologien sinnvoll integrieren.
Fazit: ERP ist kein Nice-to-have mehr
ERP-Systeme sind bei den KMU angekommen – als zentrale Plattform zur Steuerung, Automatisierung und Optimierung der Geschäftsprozesse. Die Studie macht deutlich: Der wirtschaftliche Nutzen ist gross, die Anforderungen an Anbieter und Systeme klar formuliert.
Unternehmen, die frühzeitig auf ERP setzen, sichern sich langfristig Vorteile: effizientere Abläufe, fundierte Entscheidungen und zufriedene Kunden.
Quelle: Forterro ERP Barometer 2024